Nasser Start ins Wochenende

Das Wochenende begann mit einer heftigen Dusche. Wie so oft hielt ich direkt hinter der Stadt, um Fritzi auf jeden Fall eine Gassirunde zu ermöglichen, bevor das Wetter oder die späte Stunde uns dazwischenkommt. Es war gerade mal nicht am Regnen und damit beste Voraussetzung für eine Runde. Doch wie so oft lagen die Meteorologen wieder mal falsch und Fritzi und ich wurden trotz engagierter Laufeinlage zu Olga mächtig geduscht. Nun konnte es ja nur noch besser werden!

Stellplatz im Wald

Das Tagesziel lag im Bereich Oberhavel. Ich hatte bei Google Maps einen Platz irgendwo im Nirgendwo herausgesucht und wurde nicht enttäuscht, als wir ankamen. Ganz viel Natur vom Feinsten und alles für uns. Kleines Manko, wir befanden uns in einem Funkloch … .

Wir machten uns dann gleich noch auf zu einer Erkundungsrunde. Leider bog ich einmal falsch ab und verlängerte die eigentlich nur kurze Runde mal auf das Doppelte. Eigentlich nicht schlimm, aber es begann bereits dunkel zu werden … . Der Tag endete mit einer Lasagne, einem Glas Wein und einem Filmchen.

Die Heizung zickt wieder

Die Nacht war wie erwartet ruhig und die niedrigen Temperaturen können uns in Olga ja nichts anhaben. Doch leider wurde ich am Morgen durch das Geräusch des Lüfters der Gasheizung geweckt. Es war wieder mal der Überhitzungsfehler „W401H“. Ich verstehe es nicht, die Heizung hatte wochenlang gut funktioniert und jetzt wieder dieser Fehler. Sonderbar. Nur gut, dass ich inzwischen damit umzugehen weiß (abkühlen lassen, Strom ausschalten und nach Neustart Reset über Bedienpanel).

Spannende Wanderungen durch schöne Natur

Sonniger Start in den Tag

Der Tag begann sonnig, wenn auch mit sehr frischen Temperaturen. Doch das hielt uns natürlich nicht davon ab, gleich nach dem Frühstück die erste Runde zu drehen. Und die Strecke war echt toll und hielt alles bereit, was man von dieser schönen Gegend erwarten kann: viel abwechslungsreicher Wald, Seen, Bäche und Wiesen. Die Freude war komplett, als seelenruhig fünf Hirsche vor mir den Weg passierten. Leider waren sie aber doch zu schnell und ich zu überrascht, dass ich die Kamera hätte auslösen können.

Schöne Landschaft im NSG Stechlin

Einmal noch war ich überrascht, als ich am Wegesrand, einer Kreuzung von zwei Forstwegen, eine Wildkamera entdeckte. Was sollte damit wohl festgehalten werden? Etwa Leute, die unrechtmäßigerweise mit einem Fahrzeug hier unterwegs waren? Für Wild erschien mir die Stelle ungeeignet. Aber das wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben. Nach der Wanderung war ich platt, Fritzi aber natürlich nicht. Doch ihre Aufforderung zum Spiel musste noch etwas auf Umsetzung warten. Aber nach einem ausgedehnten Frühstück kam sie natürlich zu ihrem Recht.

Wildtierkamera oder Wildcamperkamera?

Für den Nachmittag hatte ich eine weitere Wanderung geplant, die im nahen Zernikow starten sollte. Gleichzeitig wollte ich dort auch übernachten. Die Tour führte wieder durch wunderschöne Landschaften und wieder hatte ich diese ganz für mich allein. Schon seltsam, dass so wenig Menschen die wunderbare Natur aufsuchen udn genießen. Aber mir soll’s recht sein. Der Weg war voll mit Wildspuren und Fritzi war dementsprechend ziemlich aufgeregt.

Fritzi am Kleinen Rhin

Einmal ließ ich sie von der Leine und ich konnte die Ermahnung, bei mir zu bleiben, nicht einmal zu Ende aussprechen, da war sie schon im Wald verschwunden. Da war ich kurz sauer, freute mich aber auch über den Neuerwerb eines GPS-Trackers, den Fritzi nun auf all unseren Touren tragen wird. Das verhindert zwar nicht die kurzen Ausflüge von Fritzi, aber ich weiß wo sie steckt und habe damit ein besseres Gefühl. Aber nachdem Fritzi dann wieder nach 1 bis 2 Minuten bei mir war, nahm ich sie gleich wieder an die Leine. Das war mir nun zu anstrengend, sie permanent zu überwachen und sie an der verbalen Leine zu führen.

Gutbürgerliches Essen in Dollgow

Nach der schönen Tour war ich hungrig und hatte aber keine Lust mehr zu kochen. So versuchte ich mein Glück am Gut Zernikow, dem nächstgelegenen Gasthof. Leider gab es dort nur Snacks und mir stand der Sinn nach deutlich mehr. Also schickte man mich dort weiter nach Dollgow, wo es es inen Gasthof mit „gutbürgerlicher“ Küche gab, der geöfnet haben sollte. Und so war es dann auch und ich erfreute mich an einem Hamburger Schnitzel und war anschließend gutbürgerlich satt. Doch der volle Bauch ersparte mir nicht die Frage, wohin es als nächstes gehen würde.

Schönes Haus in Dollgow

Auf dem Weg hatte ich ein Hinweisschild auf einen Ort namens „Wolfsruh“ gesehen. Das klang abenteuerlich interessant und meine Neugier war geweckt.

Schlafen, wo der Wolf ruht

Also machten wir uns auf den Weg und tatsächlich fand ich dort auch einen schönen Platz zum Stehen, direkt an einem See. Es war ein perfekter Platz und damit der passende Abschluss zu dem schönen Tag.

… wo der Wolf ruht …

Die Nacht war wieder sehr kalt, doch zum Glück ließ mich heute die Heizung nicht im Stich. Die Nacht war ruhig und es zeigte sich auch leider kein Wolf. Aber wahrscheinlich ruhte dieser selbst und der Ortsname war Programm. Die Landschaft zeigte sich am Morgen mit einem Kleid aus Raureif. Das war im Sonnenlicht sehr schön anzusehen. Aber ehrlich? Ich hätte es gerne wärmer … .

schön, aber kalt!

Also warm eingepackt machten wir uns auf die erste Runde des Tages. Diese führte zu einem Ort, der meine Neugier aufgrund seiner auffälligen Struktur (zu sehen auf Google Maps) geweckt hatte. Wie von mir vermutet, handelte es sich dabei um eine alte militätische Liegenschaft (Munitionslager), wo der Zutritt allerdings verboten war. Also drehten wir wieder um, ich wollte nicht ausprobieren, ob das mit der Strafandrohung bei Zuwiderhandlung ernst gemeint war … .

Zutritt verboten – ehemaliges Munitionsdepot

Wieder bei Olga angekommen, musste ich wieder mit Fritzi Ballspielen. Und sie dankte es mir damit, dass sie ein beim Spiel aufgescheuchtes Kaninchen jagte. Aber ich hatte ja meinen Tracker und konnte live beobachten wo sie sich befand und wie sie nach kurzer Zeit langsam wieder zu mir zurückkam. Der Tracker stellt sich als gute Investition heraus. Einzelheiten dazu werde ich mal in einem gesonderten Artikel beschreiben.

Letzte Runde und Stau auf der Autobahn

Auf dem Weg nach Hause wollte ich dann noch eine letzte Wanderung einschieben. Diese startete in Glambeck und führte durch Wald und über Wiesen, durch die kleinen Dörfer Hoppenrade und Großmutz wieder zurück zu Olga. Das war eine schöne, abwechslungsreiche Runde. Gerade als wir wieder zurück am Wagen waren, fing es dann an zu regnen. Genau so darf es sein.

Die Vollsperrung der Autobahn kurz vor Berlin allerdings hätte ich mir gerne erspart. 2 Stunden dauerte es, bis sich der Verkehr wieder in Bewegung setzte. Aber zum Glück sind wir ja mit unserer Olga unterwegs, da konnte ich mir dann in Ruhe einen Kaffee kochen und Fritzi schon mal ihr Fressen geben, bevor wir dann auch noch die letzten Kilometer schafften.

Meine Wanderungen auf diesem Trip findest Du in meinem Komoot-Profil.

Der Trip in Kürze

Gefahrene Kilometer: 200
Gewanderte Kilometer: 46,5
Übernachtungen: 2 (Nr. 55 und 56)
Verluste / Schäden / Probleme: Heizungsfehler, Vollsperrung Autobahn