Vergangene Woche war ich wegen des Feiertags schon unterwegs und wollte ja mein neues Zelt ausprobieren. Das fiel aber aus, weil der Ort, den ich mir dafür ausgesucht hatte, völlig mückenverseucht war. Anstatt dessen flüchtete ich mich in die Olga und verbrachte eine wie gewohnt schöne Nacht. Nicht aber ohne den Vorsatz, es baldmöglichst wieder mit dem Zelt zu versuchen.
Dieses Wochenende führte es mich wieder in die Richtung südöstlich von Berlin. Ich wollte etwas bei der Firma Carbotec abholen, was ich bestellt hatte: Ein weiteres Minirack und eine Alubox für meinen Heckträger. Diese waren inzwischen eingetroffen und warteten auf Abholung. Den Basisträger hatte ich ja bereits im Februar bekommen (siehe diesen Beitrag).

Durch die Stadt ging es überraschend gut. Dafür aber stand ich dann kurz vor Königs-Wusterhausen im Stau. Irgendwas ist halt immer. Auch die Abholung ging zügig und nachdem ich noch getankt und etwas eingekauft hatte, machte ich mich auf den Weg zu anvisierten Stellplatz. Es sollte wieder nach Spreenhagen gehen. Das war schon einmal schön dort und es war nicht zu weit entfernt. Denn ich hatte keine große Lust mehr zu fahren und das ging Fritzi ganz genauso. Der Stellplatz war nicht nur schnell gefunden, sondern auch noch ziemlich schön.
Gleich nach der Ankunft plante ich mit Komoot eine schöne Tour durch das landschaftlich wunderschöne Gebiet (NSG) der Swatzke- und Skaby-Berge. Und nachdem ich Mücken- und Zeckenschutz bei Fritzi und mir aufgetragen hatte, konnte es auch schon losgehen. Die Sonne lachte vom Himmel und ich war bester Laune.

Doch die hielt nicht so super lange, denn als wir in den dichteren Wald kamen, trat auch das Mückenproblem wieder auf die Tagesordnung. Und es war noch schlimmer als vergangene Woche. Ich wurde permanent von einer Wolke aus Mücken verfolgt. Und sobald ich stehenblieb, versuchten sie mich zu stechen. Auf der Haut hatte ich zwar den Mückenschutz, allerdings versuchten sie es auch und zu meinem Leidwesen erfolgreich durchs T-Shirt. Und überhaupt, das permanente, verrückt machende Gesurre um den Kopf herum war unerträglich. Ich versuchte es mit einem Zweig, um mir die Biester vom Leib zu halten. Das funktionierte aber auch nur eher mäßig. So entschied ich ca. nach der Hälfte der Strecke die Wanderung abzubrechen und hoffte auf Besserung am nächsten Tag.

Der Abend war erwartungsgemäß ruhig, hier fernab von allem und jedem, und auch ein Gewitter konnte die Stimmung nicht trüben.
Der nächste Tag begann sonnig. Es lag eine wunderbare kühle Stimmung über dem Morgen und dass es alles etwas feucht war, störte nicht weiter. Störend aber waren die Mücken, die sofort wieder da waren, als es in den Wald ging. Sie hatten offenbar noch eine Rechnung mit mir offen und hatten diesmal noch Verstärkung dabei – so fühlte es sich jedenfalls an. Und diese nervtötenden Biester lassen sich einfach nicht ignorieren. Selbst durch ein eigentlich stichsicheres Shirt attackierten sie mich. Wieder brach ich die Wanderung nach etwas mehr als der Hälfte ab. Es machte einfach keinen Spaß.

Bei Olga angekommen, hob ein ausgedehntes Frühstück die Stimmung. Und da der Stellplatz am Waldrand zum Glück nur mäßig mückenverseucht war, widmete ich mich im Anschluss der Montage der neuen Zubehörteile für Olgas Heckträger Backrack+ von Hymer. Das war nicht besonders schwierig, aber doch auch fummelig und die Montageanleitung war in wichtigen Punkten nicht präzise genug bzw. fehlten Markierungen am Heckträger. So hatte es etwas von Trial-and-Error. Am Ende aber hat es geklappt und ich war sehr von dem Ergebnis angetan. Nun sind also am Heckträger zwei hochklappbare Transportplattformen verbaut. Und für die eine habe ich eine abschließbare und im Bedarfsfall leicht anzubringende Alukiste montiert, sodass jetzt also sicher genügend Stauraum und -möglichkeiten vorhanden sind.

Die anschließende wohlverdiente Pause sicherte ich mit einem Thermacell vor den nervigen Mücken aka Plagegeistern, was erstaunlich gut funktioniert hat. Dann hatte ich noch einen Besuch von dem Jagdaufseher in dem Gebiet, der wissen wollte, was ich hier mache und wie lange ich bleiben wollte. Am Ende – vielleicht wegen Fritzis charmanter Art – hatte er nichts dagegen, dass ich noch bis zum nächsten Morgen bleiben wollte.

Ich versuchte dann auch noch mal eine neue Wanderung, bei der ich mich aber auf den breiten Hauptwegen hielt, da waren zum Glück nicht ganz so viele Mücken unterwegs. Am Ende war es dann ein trotzdem schönes Wochenende, allerdings stand dieses doch sehr unter dem Eindruck der vielen Mücken. Das habe ich so extrem noch nicht erlebt und für mich ist das echt eine Herausforderung (call me uncool!). Finnische Verhältnisse in den Wäldern Brandenburgs!

Meine Wanderungen auf diesem Trip findest Du in meinem Komoot-Profil.
Der Trip in Kürze
Gefahrene Kilometer: 130
Gewanderte Kilometer: 21
Übernachtungen: 2 (Nr. 60 und 61)
Verluste / Schäden / Probleme: Mücken, Mücken und noch mal Mücken
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