tagebücher von unterwegs

Aus der Praxis

Auf dieser Seite möchte ich in loser Folge Erfahrungen mit meinem Fahrzeug, Erweiterungen oder Veränderungen daran, sowie mit anderen Ausstattungsgegenständen für das Leben im Van teilen.

Wenn man so ein neues Fahrzeug hat und in eine neue Welt wie dem „Vanlife“ hereintritt, dann glaubt man vieles zu brauchen. Das fängt bei der Bestellung des neuen Fahrzeugs an und geht auch in den ersten Monaten im Einsatz so weiter. Ob es das Aufstelldach, die Trockentrenntoilette oder der Backofen ist, erst langsam schält sich heraus, wie man das Fahrzeug tatsächlich nutzt und welche Anforderungen sich durch den Einsatz stellen.

Auch Ausrüstungsgegenstände, von denen man glaubt, dass man sie unbedingt braucht, kann man tatsächlich erst später beurteilen. Manche Dingen stellen sich als unpraktisch und manche als schlicht überflüssig heraus. Und andere wiederum möchte man auf gar keinen Fall mehr missen.

Aufstelldach

Ich habe direkt beim Kauf vor 4 Jahren ein Aufstelldach nachrüsten lassen. Hintergrund waren meine tollen Erfahrungen mit meinem vorigen Wagen und einem Dachzelt. Ich schlafe super gerne im Aufstelldach und auch die Handhabung ist sehr einfach und praktisch. Im Aufstelldach ist noch mal eine Schlaffläche von 2,00 x 1,40 m. Allerdings nutze ich es lange nicht so häufig, wie ich es gerne täte. Das liegt daran, dass ich fast ausschließlich freistehe und dabei möglichst unauffällig sein möchte. Und so ein Aufstelldach ist dann das genaue Gegenteil davon. So gesehen bräuchte ich es tatsächlich nicht unbedingt, aber ich möchte eigentlich auch nicht darauf verzichten. Auch wenn der Preis doch nicht unerheblich war. Mit dem Wissen von heute würde ich es aber nicht noch einmal nachrüsten lassen.

Vorteile: Mehr Schlafplätze, besser bei heißen Nächten,
Nachteile: Preis, eingeschränkte Nutzung des Daches, Gewicht
Preis: hoch
Nutzen: nice to have
Glücksfaktor: hoch

LiFePo-Batterie in Verbindung mit Solar

Gleich beim Kauf von Olga habe ich Solarpanels und entsprechende Ladetechnik nachrüsten lasten. Denn mir war klar, dass ich möglichst unabhängig von stationärer Stromversorgung sein wollte. Autarkie ist das Stichwort. Inzwischen habe ich 320 Watt auf dem Dach. Das funktioniert ganz gut – im Sommer. Im Winter reicht die Sonne nicht, um die Batterie voll zu machen.

Beim Kauf waren zwei 95-Ah-Blausäure-Batterien an Bord. Diese haben die Eigenart, dass sie nur zu ca. 50 % entladen werden können, ohne Schaden zu nehmen. Bei einer Tiefenentladung droht Totalschaden. Weil mir 95 Ampèrestunden (Ah) in Verbindung mit meinem Nutzungsverhalten zu wenig waren, musste eine andere Lösung her. Die Alternative war eine Lithiumeisenphosphat-Batterie (LiFePo). Diese hat bei mir 200 Ah und könnte schlimmstenfalls auch komplett entladen werden ohne Schaden zu nehmen. Zudem hat sie mehr Ladezyklen, lädt schneller und wiegt auch noch weniger. Diese Vorzüge haben natürlich ihren Preis und daher sind diese Batterien um einiges teurer als ihre althergebrachten Kollegen. Und die Leitungsinfrastruktur und ggf. Ladetechnik muss an diese Batterien ebenfalls angepasst werden, damit sie effektiv und sicher betrieben werden können.

Im Ergebnis führte diese Um- / Aufrüstung dazu, dass ich bezogen auf die Stromversorgung, sogar in den Wintermonaten komplett unabhängig bin. Bei meinem Verbrauchsverhalten (Licht, Kühlschrank, Aufladen von Akkus für Handy, PC, Drohne, etc.) könnte ich 4 bis 5 Tage freistehen, ohne die Batterien wieder Laden zu müssen. Tatsächlich aber habe ich noch nie so lange an einem Platz gestanden, ohne das Fahrzeug zu bewegen.

Autark in den Bergen Griechenlands

Das Laden erfolgt während der Fahrt über einen installierten Ladebooster und geht relativ schnell oder aber über Solar. Seit dem ich mit Olga unterwegs bin, stand ich vielleicht 5 mal auf einem Campingplatz und nutzte dort den Strom. Ansonsten war ich immer völlig autark unterwegs. Das funktioniert oberhalb des Polarkreises in Norwegen ebenso gut wie auf dem griechischen Peleponnes. Das ist ein super Gefühl!

Vorteile: 100 % elektronisch autark, geringeres Gewicht
Nachteile: Preis für Anschaffung und Installation
Preis: relativ hoch
Nutzen: unbedingtes Muss
Glücksfaktor: sehr hoch

Bereifung und Fahrwerk

Standardmäßig wurde Olga mit einer 16″-Bereifung auf Alufelgen ausgeliefert. Der Reifen war ein Sommerreifen mit einem Straßenprofil. Das Fahrwerk war das Standard (Light-) Fahrwerk für Citroen Jumper und baugleiche wie Fiat Ducato oder Peugeot Boxer. Im Ergebnis war das Fahrerlebnis stark verbesserungsbedürftig. Ich bin viel auf schlechten Straßen und auch Sand- oder Schotterwegen unterwegs. Die Bereifung und das Fahrwerk waren lieferwagenmäßig bretthart, wir wurden in Olga mächtig durchgeschüttelt und es rumpelte und war laut.

18″-Räder von ORC

Das machte nur begrenzt Freude. Ich entschied mich daher, hier etwas zu verändern und fand bei der Firma ORC das passende Angebot, das sogenannte Allterrain-Paket. Ich wechselte damit auf 18″-Reifen (255 /60 R 18), die anstelle mit 5,5 bar nur mit ca. 3,1 bar gefahren werden. Sie geben dem Fahrzeug ein ruhigeres / komfortableres Fahrverhalten und machen es auch weniger windanfällig. Für die neue Bereifung brauchte es neue Felgen und auch Kotflügelverbreiterungen. Bei den Reifen selbst entschied ich mich für einen General Grabber AT 3, der hat gute Allterrain-Eigenschaften und ist zudem ein Ganzjahresreifen . Zusätzlich wurden mit dem Paket vorne und hinten neue Spiralfedern verbaut, die das Fahrzeug vorne 40mm und hinten 45 mm anheben. Das brachte dann neben den verbesserten Fahreigenschaften auch noch zusätzliche Bodenfreiheit.

Im Ergebnis also brachten diese Veränderungen mehr Komfort auf jedem Straßenbelag, eine bessere Geländegängigkeit und auch noch eine optische Verbesserung. Mir gefallen diese Änderungen sehr und ich möchte sie nicht mehr missen. Auch für Dritte scheint der Wagen durch die Veränderungen zu einem echten Hingucker geworden zu sein. Das könnte mir egal sein, freut mich dann aber doch jedes Mal.

Dieses Upgrade hatte natürlich seinen Preis. Mir war es aber die Sache wert. Fahrgeräusche oder ein höherer Dieselverbrauch fallen nicht wirklich ins Gewicht.

Vorteile: verbesserter Fahrkomfort und erhöhte Geländegängigkeit, tolle Optik
Nachteile: Preis für Anschaffung und Montage in Süddeutschland (bei ORC)
Preis: relativ hoch
Nutzen: unbedingtes Muss
Glücksfaktor: sehr hoch

Trockentrenntoilette

Wie schon bei Thema Stromversorgung war der Hauptantrieb für den Tausch der üblichen Chemietoilette gegen eine Trockentrenntoilette die Steigerung der Autarkie. Die herkömmlichen Toiletten funktionieren mit Chemie und müssen regelmäßig (ca. alle 1 bis 2 Wochen) an dafür vorgesehenen Entsorgungsstationen geleert werden. Das zwingt dazu, seine Reiseplanung an die entsprechende Infrastruktur anzupassen. Bei Trockentrenntoiletten werden Urin und „Feststoffe“ in unterschiedlichen Behältern der Toilette aufgefangen. Meine Toilette von der Firma Airhead ist eine Komposttoilette. In den Feststoffbehälter kommt eine Substanz (z. B. Torf), die den Fäkalien die Feuchtigkeit entzieht und über mikrobiologische Prozesse die Fäkalien dann kompostiert. Chemie wird nicht benötigt. Durch die Trennung der Ausscheidungen und die Dehydrierung / Kompostierung gibt es keinerlei störende Gerüche.

Trockentrenntoilette von Airhead

Der Urinbehälter muss alle paar Tage geleert werden, der Feststoffbehälter alle 3 bis 4 Wochen bei Verwendung eines Torfziegels. Das kann dann auch mit dem Hausmüll oder auf dem Kompost erfolgen.

Inzwischen handhabe ich es so, dass ich den Feststoffbehälter nur auf langen Reisen bestimmungsgemäß verwende. Auf kurzen Reisen, z. B. Wochenendtrips, fange ich die Feststoffe nach jedem Toilettengang auf und entsorge sie per Plastiktüte. Das scheint mir als Hundebesitzer nur zu natürlich. Damit spare ich mir die doch etwas nervige Entsorgung und Reinigung des Feststoffbehälters und spare zudem das Geld für die Torfziegel.

Ich möchte auch diese Änderung nicht mehr missen. Ich kann mir gar nicht wirklich vorstellen wie nervig es ist, alle paar Tage gezwungenermaßen Entsorgungsstationen anfahren zu müssen. Für Leute, die sowieso regelmäßig auf Campingplätzen übernachten sieht das natürlich anders aus. Außerdem soll die Entsorgung des Chemieklos durchaus herausfordernd sein. Dazu habe ich ein „nettes“ Video bei YouTube gefunden.

Vorteile: Unabhängigkeit von Entsorgungsstationen, keine Chemie, geringerer Wasserverbrauch
Nachteile: Preis für Anschaffung und Montage
Preis: relativ hoch
Nutzen: unbedingtes Muss
Glücksfaktor: hoch

Sicherungssysteme für den Van

In so einem Kastenwagen finden sich oft einige Wertgegenstände, die für Langfinger äußerst attraktiv sind. Und auch das Fahrzeug selbst ist bei Dieben ziemlich begehrt. Also ist man gut beraten, es dieser Clientel möglichst schwer zu machen erfolgreich zu sein. Allerdings muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass es eine absolute Sicherheit nicht gibt. Wer das Fahrzeug klauen möchte oder an dessen Inhalte möchte, der wird das am Ende auch schaffen. Deswegen ist auf jeden Fall auch eine gute Versicherung (auch für den Wageninhalt) angeraten.

Daneben gibt es neben den technischen Vorkehrungen vor allen Dingen auch noch Verhaltensmaßregeln (z. B. sichere Parkplätze), um die Wahrscheinlichkeit von Diebstahl und Einbruch zu verringern.

Die günstigsten und am einfachsten umzusetzenden Lösungen sind mechanische Vorkehrungen wie Lenkradsperre und Parkkralle. Zusätzlich kann man sich dann weitere mechnische Vorkehrungen installieren, die das Öffnen der Fahrzeugtüren erschweren. Das sind Vorhängeketten (von innen) und Riegel sowie zusätzliche Schlösser von außen. Auch gibt es Vorkehrungen, die das Durchstechen der Fahrertür und damit Entriegelung der Tür verhindern (Stichwort Prickstop).

Und schließlich gibt es noch die klassische Alarmanlage, die mit mit optischen und akustischen Signalen auf Diebstahl und Einbruch aufmerksam macht. Zusätzlich können diese Systeme auch Meldungen an das eigene Telefon schicken und auch das gestohlenen Fahrzeug tracken. Solche System gibt es von teuer bis sehr teuer.

Welche der Lösungen ich nun in Olga anwende bzw. verbaut habe, lasse ich hier mal aus Sicherheitsgründen unerwähnt. Als Ergebnis gibt es das gute Gefühl, das getan zu haben, was mit vertretbarem Aufwand möglich ist, um Olga und damit mein Zuhause auf vier Rädern zu schützen.

Vorteile: Erschweren von Einbruch und Diebstahl, Minimierung der Wahrscheinlichkeit von Totalverlust und finanziellen Schäden
Nachteile: absolute Sicherheit gibt es nicht
Preis: relativ hoch
Nutzen: unbedingtes Muss
Glücksfaktor: so hoch wie möglich

Dinettetisch

Etwas, was mich von Anfang an gestört hat, war der klobige / sperrige Tisch in der Dinette (Sitzecke). Dieser war für mein Empfinden etwas zu groß, zu schwer und zu unpraktisch in der Handhabung. Da ich mit dieser Einschätzung offenbar nicht alleine dastehe, war es auch nicht schwer, Alternativen hierzu im Netz zu recherchieren.

Ich habe mich für eine Lösung entschieden, die zwar von der Größe der Tischplatte etwas kleiner ist, dafür aber um ein Vielfaches besser in der Anwendung. Ich habe ein Tischgestell der Firma Lagun gewählt, welches aus dem Bootsbau stammt. Das Gestell benötigt kein Tischbein, (welches immer im Weg war), sondern wird am Ende der Sitzbank montiert. Es ist aus Leichtmetall, höhenverstell- und schwenkbar. Ich habe dazu noch ein Verlängerungselement montiert, so dass die Schwenkmöglichkeiten und damit der Einsatz noch praktischer wurde. Wichtig ist hierbei, dass das Verbindungselement – bei mir ein Alurohrstück- ausreichend stabil und genau passend ist, sonst ist die Verbindung nicht fest genug.

Tischgestell aus dem Bootsbau

Kleiner Nachteil ist, dass der Tisch, wenn er ganz ausgeschwenkt ist, am Ende doch etwas flexibel mitschwingt, also nicht unbedingt höchstbelastbar ist. Das stört mich aber nicht. Als Tischplatte habe ich ein Brett aus Akazienholz genommen. Durch dieses Echtholzelement kam auch gleich noch mal mehr Wohnlichkeit in die Olga, denn Vieles beim Ausbau ist aus „praktischen Kunststoffen“ gefertigt.

Neues Raumgefühl durch neuen Tisch

Im Ergebnis kann ich den Tisch nun ohne großen Aufwand in alle Richtungen schwenken, was außerordentlich praktisch ist. Ich gewinne hierdurch ein großzügigeres Raumgefühl und für Fritzi ist auch noch schnell eine kleine Höhle hergestellt. Bevor ich den neuen Tisch hatte, habe ich den Fahrersitz selten bis gar nicht gedreht, weil es mit dem alten Tisch so unpraktisch war. Die neue Tischplatte ist etwas kleiner und auch nicht ausziehbar. Sie reicht aber für zwei Personen auf jeden Fall. Wenn es noch einen Nachteil gibt, dann den relativ hohen Preis für das Tischgestell, welches allerdings auch sehr hochwertig ist. Auch diese Änderung möchte ich heute nicht mehr missen.

Vorteile: praktisches Handling, schöne Optik, besseres Raumgefühl
Nachteile: Preis, kleinere Nutzfläche des Tisches
Preis: relativ hoch
Nutzen: unbedingtes Muss
Glücksfaktor: sehr hoch

Kälteschutz / zusätzliche Wärmedämmung

Jeder, der mit einem Kastenwagen, der zum Wohnmobil ausgebaut wurde, unterwegs ist weiß, dass diese Fahrzeuge in Bezug auf ihre Wärmedämmung eher suboptimal sind. Sie sind in dieser Hinsicht gar kein Vergleich zu teil- oder vollintegrierten Wohnmobilen. Das Fahrzeug ist eine einzige Kältebrücke. Das heißt allerdings nicht, dass man sich in sein Schicksal fügen muss und gar nichts zur Verbesserung der Situation beitragen kann.

Wärmebildaufnahme von Olga, Außentemperatur ca. 0°C

Fahrraum

Das erste was ich gemacht habe, war den Fußraum im Fahrerbereich zusätzlich zu dämmen. Dafür kann man eine vorkonfektionierte Matte kaufen, die einfach im Fußraum vorne installiert werden kann. Das bringt schon mal etwas.

Aber es bleiben die großen Fensterflächen und Türen, über die die Kälte ins Fahrzeug gelangt. Dafür gibt es auch vorkonfektionierte Lösungen (z. B. von der Firma Hindermann). Diese habe ich auch probiert und sie sind auch effektiv. Aber sie sind im Handling unpraktisch. Dies vor allem, weil sie recht voluminös sind und damit viel Platz im Auto wegnehmen. Deshalb würde ich diese eigentlich nur nutzen, wenn ich in richtig kalte Regionen (< minus 10 Grad) fahre.

Vorhänge

Als nächste Möglichkeit habe ich Vorhänge probiert, die den Fahrerbereich vom Ausbau trennen. Das bringt auch schon mal etwas. Der größte Nachteil dabei ist, dass durch diese Abtrennung die vorderen Sitze nicht mehr nutzbar sind. Und es entsteht ein sehr beengtes Raumgefühl. Nach dem ich 2 Jahre damit rumgefahren bin, habe ich sie wieder entfernt. Mein Plan ist nun, diese Vorhänge nun entlang der Frontscheibe und den Türen anzubringen, um so eine Dämmwirkung zu erzielen.

Auch die Schiebetür lässt viel kalte Luft eintreten. Hier habe ich eine Kunststoffisolierung, wie man sie auch für Heizungsrohre verwendet, an der untere Kante angebracht. Da bleibt schon vielkalte Luft draußen. Gleichzeitig habe ich eine Vorhang, den ich ggf. an ein Klettband anbringen kann, der die gesamt Fläche der Schiebetür isoliert. Das bringt auch schon was.

Im Heck habe ich ebenfalls Vorhänge vor den Türen. Das hält auch gut etwas Kälte draußen.

Fußboden

Und schließlich habe ich am Fußboden eine zusätzliche Isolierschicht angebracht. Aber wenn der Boden einmal durchgekühlt ist, dann ist es erst mal fußkalt. Da würde nur eine Bodenheizung (die es gibt) oder ein Teppich helfen. Letzteres kommt aus hygienischen Gründen für mich nicht in Frage.

Unterm Strich also kann man einiges und ohne großen Aufwand tun, um die Situation etwas zu verbessern. Aber es ist und bleibt ein Lieferwagen. Nur die Fahrzeugheizung (bei mir eine Truma-Gasheizung) schafft es im Winter, den Wagen mollig warm zu machen.

Tipp: Worauf man vielleicht achten kann ist, den Wagen so zu parken, dass die Schiebe- und Hecktüren keinem kalten, starken Wind ausgesetzt sind. Außerdem kann mann die Lüftung beim Parken auf Umluft stellen und die Gebläseauslässe schließen.

Vorteile: man muss weniger Heizen, es wird warm im Wagen
Nachteile: die Möglichkeiten sind begrenzt
Preis: relativ gering
Nutzen: besser als nichts
Glücksfaktor: hoch

Gastank ersetzt Gasflaschen

Standardmäßig ist in Olga vorgesehen, mit Gas zu heizen und zu kochen. Für die Heizung hätte ich lieber auf Diesel gesetzt, aber die Truma Gasheizung war beim Kauf schon verbaut. Zum Betrieb der Gasanlage waren Tauschflaschen vorgesehen, die man an verschiedenen Stellen (z. B. Tankstellen, Baumärkte) wechseln kann. Das Problem hierbei ist, dass es unterschiedliche Lieferanten gibt, die auch nur die eigenen Flaschen tauschen. Das macht die Sache nicht leichter. Außerdem fand ich den Wechsel der Flaschen in dem engen Gaskasten immer umständlich und er machte nur bedingt Freude. Also sollte eine Alternative her.

Gastank als Alternative

Die Alternative war für mich der Einbau eines Gastanks. Dieser sollte in etwa die gleiche Kapazität von den beiden Flaschen haben. Der Tank hat nun ein Volumen von 50 Litern und darf gemäß der gesetzlichen Bestimmungen bis 80% befüllt werden. Zudem sollte die Betankung von außen über einen Einfüllstutzen erfolgen. Den Einbau realisierte für mich mein Händler, der aber damit keine Erfahrungen hatte und damit die Sache teurer (weil langwieriger) wurde als nötig.

Im Einsatz hat sich die Lösung voll bewährt. Bei Bedarf fahre ich an eine Tankstelle und in kurzer Zeit ist der Tank wieder voll. Das funktioniert auch im Ausland. Allerdings benötigt man hier dann auch unter Umständen Adapter für die Betankung. Da lohnt es auf jeden Fall, sich vor der Reise zu informieren.

Tipp: Wenn Autotankstellen kein Gas haben, dann mal nach Stellen für Boote suchen, denn da wird auch oft Gas verwendet. Das hat mich in Schweden gerettet.

Vorteile: kein Flaschentausch, Außenbetankung an Tankstellen, Gas günstiger
Nachteile: Kosten, Adapterproblem bleibt
Preis: relativ hoch
Nutzen: hoch
Glücksfaktor: hoch

Belüftung und Raumklima

Ein Kastenwagen ist in Bezug auf das Raumklima, also Temperatur und Luftfeuchtigkeit, eine Herausforderung. Im Sommer ist es gerne zu heiß, auch wenn draußen vielleicht schon die Temperaturen heruntergegangen sind. Im Winter ist es dafür kalt und es dauert eine Weile, bis der Wagen aufgewärmt ist, eine leistungsfähige Heizug vorausgesetzt.

Hinzu kommt gerade in den kälteren Jahreszeiten das Problem mit der Luftfeuchtigkeit im Fahrzeug. Die Feuchtigkeit kann dann zu Schimmelbildung führen … . Luftfeuchtigkeit wird durch Aktivitäten wie Kochen, Duschen oder Trocknung von feuchten Gegenständen (Jacken, Schuhen, etc.) erzeugt. Und auch nicht zu unterschätzen ist die Luftfeuchtigkeit, die wir Menschen allein durch das Atmen erzeugen. Immerhin gibt ein Mensch in der Nacht bis zu 2 Liter Wasser über den Atem an die Umgebung ab.

Lüfter auf dem Dach

Abhilfe schafft hier einfaches Lüften durch Öffen von Türen und Fenstern. Doch manchmal will und kann man nicht alle Klappen öffnen. Und hier kommt der MaxxFan ins Spiel. Ich habe mir diesen gekauft, nachdem ich und vor allem auch Fritzi 2022 in Griechenland extrem unter der Hitze gelitten haben.

Der MaxxFan ist ein Deckenventilator, der sowohl Luft aus dem Fahrzeug abführen als auch frische Luft in den Wagen leiten kann. In relativ kurzer Zeit ist das Gerät in der Lage (bei leicht geöffnetem Fenster), die komplette, zu feuchte oder warme Raumluft auszutauschen.

Sehr nützlich ist der MaxxFan auch, wenn man im Fahrzeug kocht. Wenn man beim Kochen bereits den Lüfter eingeschaltet hat, dann funktioniert er wie eine Dunstabzugsabhaube. Der MaxxFan ist, je nach Leistungsstufe, leise und verbraucht wenig Strom. Zudem kann man ihn auch per Temperaturvorwahl ein Stück weit automatisieren.

Der MaxxFan hat die Maße eines kleinen Dachfensters und kann gegen dieses ausgetauscht werden. Da der Lüfter einen transparenten Deckel hat, funktioniert er auch als Dachfenster und lässt Licht ins Fahrzeug. Das Gerät kann auch während der Fahrt und im Regen benutzt werden. Alles in allem ist der MaxxFan ein sehr sinnvolles Gerät für einen überschaubaren Preis. Ich würde ihn wieder installieren.

Tipp: Ich nutze übrigens die Dusche in meinem Wagen als „Trockenkabine“. Feuchte Kleidung und Schuhe hänge ich dort zum Trocknen auf. Hierfür habe ich mir eine Teleskopstange gekauft, die ich im Bedarfsfall durch den kleine Raum aufspanne. Bei geschlossener Tür und geöffnetem Fenster sowie ggf. laufender Heizung sind die Sachen ruckzuck trocken und die Feuchtigkeit verteilt sich nicht im ganzen Wagen.

Vorteile: verbesserte Lüftung und Reduktion der Luftfeuchtigkeit
Nachteile: keine
Preis: relativ günstig
Nutzen: hoch
Glücksfaktor: hoch

to be continued

(Heckleiter, Sandbleche, Heckträger, Beleuchtung, Duschvorhang, neues Schott, Unterfahrschutz, Wechselrichter, Windabweiser Fenster, Aufbewahrungstaschen Hecktüren)

Feedback ausdrücklich erwünscht

Für Meinungen, Anregungen und Tipps bin ich dankbar. Hinterlasst hierfür gerne einen Kommentar oder schickt mir eine Mail.

2 Kommentare

  1. Flo

    Hallo!
    Wie ist das mit dem MaxxFan auf dem Aufstelldach? Du hast ja auch noch Solarpanele montiert. Wird das Aufstellen des Schlafdachs nicht irgendwann schwierig, mit so viel „Gepäck“ obendrauf?

    • admin

      Hallo! Nein, bislang stellt das kein Problem dar. MaxxFan und Solarpaneele sind nicht so schwer. Ich habe jedenfalls keine negative Veränderung festgestellt. Aber natürlich muss man darauf achten, dass man mit dem Gewicht nicht übertreibt.

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