Mir ist es wichtig, möglichst lange möglichst unabhängig mit Olga unterwegs sein zu können. Und das zu jeder Jahreszeit. Dieser Wunsch nach weitgehender Autarkie betrifft verschiedene Aspekte wie Strom- und Frischwasserversorgung sowie Fäkalienentsorgung.
So habe ich also ziemlich schnell Veränderungen am Strom-Setup vorgenommen, die ich, so wie ich Olga nutze, auf gar keinen Fall missen möchte.
Ich habe mich ja schon einige Male mit Olga festgefahren. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn wie heißt es so schön: Es ist nicht die Frage ob, sondern nur wann du dich festfährst! Nur war ich in der Vergangenheit gar nicht darauf vorbereitet. Inzwischen hatte ich wenigstens einen Spaten und ein Abschleppseil an Bord, nun sollten endlich auch Sandbleche dazukommen. Als Halterung hatte ich mir die Leider am Heck ausgesucht. Mit einem Bekannten bastelte ich Aluhalterungen und montierte diese dann an der Leiter. Gut aussehen tun Sie ja schon mal an Olga. Ob sie mich das nächste Mal auch retten? Wir werden sehen … .
Wegen der Arbeiten an Olga hatte ich diesmal nur Zeit für eine Übernachtung. Da Berlin ein wunderbares Umland hat, war das aber kein Problem. So ist es auch möglich, mit wenig zeitlichem Aufwand in die schönste Natur zu kommen und etwas „qualitiy time“ zu verbringen. Aufgrund der in den vergangenen Jahren angehäuften Erfahrungen fiel es mir auch nicht schwer, einen entsprechenden Platz in der Nähe herauszusuchen. Entweder war ich dort bereits oder ich bediene mich meiner Liste der Orte, an die ich noch fahren wollte.
Die Havel
So verschlug es uns also an die Havel nördlich und keine 45 Minuten von Berlin. Obwohl Fritzi auch gerne Auto fährt, findet sie es trotzdem auch besser, wenn wir schnellstmöglich draußen sind.
Die Tanknadel neigt sich gefährlich Richtung „Süden“ – es ist Zeit, wieder ein polnisches Wochenende zu verbringen. Seit dem die Dieselpreise in Deutschland so angestiegen sind, versuche ich wann immer es geht, in Polen zu tanken und verbinde das dann mit einem Wochenende in Polen. Hohenwutzen an der Oder ist nicht weit von Berlin und in etwas mehr als einer Stunde ist man dort. Trotzdem war es schon dunkel, als ich dort schließlich ankam. Bis ich endlich mal loskomme, gibt es ja doch immer noch einiges zu erledigen: Wasser auffüllen, Kleidung, mein Fotozeugs und Nahrungsmittel einladen, vorsorglich noch mal duschen. Und wie meistens stand auch diesmal noch ein kleiner Einkauf auf dem Programm. Und natürlich Diesel tanken und auch Gas auffüllen.
Ich versuche nach Möglichkeit es zu vermeiden, erst im Dunkeln am Zielort anzukommen. Selbst wenn ich den Platz für die Nacht schon kenne, gerade jetzt im Winter, können dort ganz andere Bedingungen herrschen, die ich lieber bei Tageslicht sähe. Gerade erst hatte ich mich in Thüringen festgefahren und diese Erfahrung brauche ich so schnell nicht wieder. Zumal Hilfe holen beim Freistehen irgendwie immer doof ist. Diesmal aber ist alles gut gegangen. Auch wenn alles verschneit war, der Platz direkt an der Oder bei Bielinek war trotz Schneedecke immer noch ziemlich gut.
Frostige Nacht im Mondenschein an der Oder
Der Abend war eisig kalt, minus 4 Grad zeigte das Thermometer. Der zunehmende Mond schien klar vom Himmel und wurde vom Schnee reflektiert, sodass es so hell war, dass ich keine Taschenlampe benötigte, als ich mit Fritzi rausging. Es war eine frostige, fast unwirklich anmutende Szenerie. Herrlich!
Auf dieser neuen Seite möchte ich in loser Folge Erfahrungen mit meinem Fahrzeug, Erweiterungen oder Veränderungen daran, sowie mit anderen Ausstattungsgegenständen für das Leben im Van teilen.
Wenn man ein neues Fahrzeug hat und in so eine neue Welt wie „Vanlife“ hereintritt, dann glaubt man vieles zu brauchen. Da ist man schnell mal überfordert. Auch die Recherche bringt einen oftmals nicht wirklich weiter – ein Thema und unzählige Meinungen dazu. Das fängt bei der Bestellung des neues Fahrzeugs an und geht auch in den ersten Monaten im Einsatz so weiter. Ob es das Aufstelldach, die Trockentrenntoilette oder der Backofen ist, erst langsam schält sich heraus, wie man das Fahrzeug tatsächlich nutzt und welche Anforderungen sich durch den Einsatz stellen.
Auch Ausrüstungsgegenstände, von denen man glaubt, dass man sie unbedingt braucht, kann man tatsächlich erst später beurteilen. Manche Dingen stellen sich als unpraktisch und manche als schlicht überflüssig heraus. Und andere wiederum möchte man auf gar keinen Fall mehr missen. Ich möchte aber betonen, dass es meine subjektive Einschätzung ist und bestenfalls als Anregung für weitere Gedanken zu verstehen ist.
Der erste Beitrag betrifft mein Aufstelldach (weiterlesen).
Die Märkische Schweiz ist eine wirklich schöne Gegend. Der Name soll wohl den bergigen Charakter der Landschaft beschreiben, was natürlich etwas übertrieben ist. Aber für den Brandenburger sind auch schon mäßig hohe Hügel eine quasi-alpine Erfahrung. Doch alle Übertreibung bei der Namensgebung tut der Schönheit der Landschaft keinen Abbruch. So war dieser Besuch auch nicht mein erster, denn wo es schön ist, dorthin komme ich immer wieder gerne zurück, zumal jede Jahreszeit, in der man reist, auch einen großen Unterschied macht.
Naturschutzgebiet Stobbertal
Ich hatte mir wie so oft einen ersten Stellplatz per Google Maps herausgesucht, welchen wir am Nachmittag erreichten. Der Platz war ok, wenn auch nicht überragend. Aber er bot zumindest eine tolle Ausgangslage für die ersten Wanderungen und er lag noch vor der Grenze des Naturparks Märkische Schweiz, was mir auch immer wichtig ist.
Das neue Jahr ist noch ähnlich jung wie diese Webseite hier. Da lohnt sich auf jeden Fall noch ein kurzer Blick auf das zurückliegende Jahr 2023.
Stellplätze in 2023 (rote Fahnen: Freistehen; grün: Campingplatz o.ä.)
Anzahl der Übernachtungen
In 2023 habe ich 134 Mal im Kastenwagen übernachtet. Die Karte oben zeigt, in welchen Ländern / Regionen das war. In 2023 gab es im Juni / Juli eine Besonderheit. Anstatt mit Olga unterwegs gewesen zu sein, habe ich das erste (und wohl auch letzte) Mal eine Flugreise gemacht und vor Ort (für eine Rundreise in Georgien) ein Fahrzeug gemietet. Aber da es sich ebenfalls um ein Campingfahrzeug (ein ausgebauter UAZ „Buhanka“) handelte, habe ich die Zahl der Übernachtungen (26) mit berücksichtigt.
Oh je, noch eine Webseite, die sich mit dem Modethema „Vanlife“ befasst! Braucht es diese? Nö, wahrscheinlich nicht. Aber trotzdem mache ich mir die Mühe, die Geschichten, die ich unterwegs erlebe, die Orte, die ich besuche und die Gedanken, die mir zu dem Thema durch den Kopf gehen aufzuschreiben. Ich würde dieses ohnehin tun, nur habe ich dazu bislang andere Tools als eine eigene Website genutzt. Da ich damit allerdings nicht so sehr zufrieden und es irgendwie auch immer mit Einschränkungen verbunden war, hier nun der Versuch mit einer eigenen Webseite.
Was gibt es hier zu lesen und zu sehen?
Vor allem werde ich hier von meinen vielen Reisen, egal ob kurz oder lang, mit meiner Terrierhündin Fritzi und meinem Kastenwagen namens Olga, berichten. Diese Webseite wird mein Reisetagebuch und vielleicht ergibt sich für den Besucher ja auch ein Mehrwert, in dem er inspiriert oder ermutigt wird, ebenfalls solche Reisen zu unternehmen. Da ich mich viel in der Natur bewege, werde ich auch meine Wanderungen, die ich mit Komoot aufzeichne, hier verlinken. Außerdem werde ich sicher etwas zu Olga und meiner Ausrüstung schreiben und bestimmt auch den ein oder anderen Blick zurück werfen. Und schließlich, da neben allem bereits genannten die Fotografie zu meinen großen Leidenschaften zählt, wird es hier auch reichlich Bilder zu sehen geben – ganz nach dem Motto „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Für größere Unternehmungen wird es dann neben den Bildern in den Blogeinträgen eigenen Bildergalerien geben.
Und was gibt es hier nicht zu lesen?
Da es sich um meine persönlichen Erfahrungen handelt, werden die Berichte natürlich sehr subjektiv sein und weder den Anspruch auf Objektivität noch auf Vollständigkeit erfüllen. Gerne aber beantworte ich Fragen (kontakt@vandiaries.de) oder gebe ich weitere Informationen zu den hier behandelten Themen, soweit mir dieses möglich ist.
Herzliche Grüße aus dem Kastenwagen! Jörg und Fritzi