Ich habe gerade mal nachgeschaut, es ist schon wieder vier Wochen her, dass ich zuletzt einen Tankausflug nach Polen unternommen hatte. Und da der Tankinhalt allmählich zur Neige ging, war die Richtung für das Wochenende wieder vorgegeben. Da die Dieselpreise auch hier gerade wieder anziehen, freute ich mich besonders auf den Trip.
In Euro waren es 1,54 je Liter 🙂
Das Gute an den inzwischen regelmäßigen Trips nach Polen ist auch, dass ich inzwischen viele gute Stellplätze kenne, die ich auch am Abend anfahren kann. Denn natürlich war es wieder etwas knapp geworden mit allen Erledigungen, bis ich endlich vor Ort war. Belohnt wurde ich aber mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über dem Oderbruch. Nice!
Nachdem ich ja bereits vor 14 Tagen aufgrund äußerer Umstände in eine Gegend südöstlich von Berlin gefahren bin, war es dieses Wochenende wieder so. Olga war in einer Werkstatt in Königs Wusterhausen und bekam einen Heckträger montiert. Die Anreise sollte einmal quer durch die Stadt gehen und diesmal ganz entspannt sein, denn ich wollte ja S- und Regionalbahn nutzen und wäre in nur 40 Minuten dort. Das steigerte meine Freude darüber, die große Stadt wieder hinter mir zu lassen, noch einmal.
So war zumindest der Plan. Denn tatsächlich spielte heute der Bahnverkehr in Berlin verrückt: Staatsbesuch, Polizeieinsatz, Bauarbeiten und der übrige ganz normale DB-Wahnsinn. Im Ergebnis fielen viele Verbindungen aus, verspäteten sich, Anschlüsse wurden nicht erreicht. So brauchte ich dann statt 40 Minuten 120. Nö, Spaß geht anders.
Upgrade für Olga
Als wir dann also endlich bei der Werkstatt ankamen, wartete Olga schon auf dem Hof. Und sie sah schick aus mit dem Upgrade: Die rechte Hecktür hatte einen (Universal-) Träger, einen Backrack+ von Hymer, erhalten. Und dieser fügte sich wunderbar ins Gesamtbild. I like it! Der weniger schöne Teil – das ist der Moment, in dem auf die Leistung die Gegenleistung folgt … – war dann auch schnell erledigt. Und ruckzuck waren wir vom (Werkstatt-) Hof. Jetzt war tatsächlich auch etwas Eile geboten, denn ich wollte ja noch etwas mit Fritzi gehen, und zwar bei Tageslicht. Und ich musste noch diverse Einkäufe tätigen.
Neuer Heckträger rechts
Wir kamen in der Dämmerung an unserem Zielort an. Ich hatte keine besonders große Lust auf eine ausgedehnte Runde im Dunkeln. So fiel diese etwas knapper aus. Wenn es nach Fritzi ging, wohl eher zu knapp. Aber was wir heute nicht mehr zu laufen geschafft hatten, würden wir morgen nachholen.
was mich davon abhält, am Wochenende mit Fritzi und Olga die große Stadt hinter mir zu lassen. Aber wenn selbst Fritzi sich dem Morgenspaziergang wegen Nässe und Kälte verweigert und auf die Frage „Wollen wir zurück?“ auf dem Absatz kehrtmacht … . So war ich hin- und hergerissen zwischen „ich fahre trotzdem“ und „ich bleibe zuhaus'“. Aber da die Aussichten für das Wochenende doch eher positiv waren, gab es am Ende doch kein Halten.
Schnell raus aus Berlin
Ich hatte mir als Ziel die Gegend südöstlich von Berlin vorgenommen. Das bedeutete aber auch wieder erst mal herauskommen aus der Stadt. Und da Berlin gewolltes Verkehrschaos ist, dauerte das natürlich, bis wir endlich den Moloch hinter uns gelassen hatten. Nächster Punkt war dann den drängenden Blicken von Fritzi gerecht zu werden. Denn natürlich weiß sie, dass irgendwann die Tür aufgehen wird und ein schöner Spaziergang ansteht. Ich habe dafür auf halbem Weg haltgemacht, damit es nicht zu dunkel wird für den Spaziergang.
Typisches Landschaftsbild der Döberitzer Heide, südöstlich von Berlin
daran, dass wir uns dieses Wochenende mal wieder südlich von Berlin aufgehalten haben. Denn am letzten Wochenende lief mir die erste Zecke durch den Van. Das hat mich zu dieser Jahreszeit ziemlich überrascht, aber gleich auch daran erinnert, dass Fritzis Zeckenschutz erneuert werden muss. Die schnellste Möglichkeit, an dieses Mittel zu kommen, ist der Besuch bei meinem Tierarzt im Südosten Berlins.
Kleine, gefährliche Biester – eine Zecke
Normalerweise vermeide ich, wenn es nur geht, die Fahrt mit Olga durch die Stadt. Aber nun waren wir wegen des Zeckenschutzes schon mal fast durch und so konnten wir dann auch gleich weiter fahren und der durchaus reizvollen Gegend südöstlich von Berlin einen Besuch abstatten.
Ich habe mich ja schon einige Male mit Olga festgefahren. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn wie heißt es so schön: Es ist nicht die Frage ob, sondern nur wann du dich festfährst! Nur war ich in der Vergangenheit gar nicht darauf vorbereitet. Inzwischen hatte ich wenigstens einen Spaten und ein Abschleppseil an Bord, nun sollten endlich auch Sandbleche dazukommen. Als Halterung hatte ich mir die Leider am Heck ausgesucht. Mit einem Bekannten bastelte ich Aluhalterungen und montierte diese dann an der Leiter. Gut aussehen tun Sie ja schon mal an Olga. Ob sie mich das nächste Mal auch retten? Wir werden sehen … .
Wegen der Arbeiten an Olga hatte ich diesmal nur Zeit für eine Übernachtung. Da Berlin ein wunderbares Umland hat, war das aber kein Problem. So ist es auch möglich, mit wenig zeitlichem Aufwand in die schönste Natur zu kommen und etwas „qualitiy time“ zu verbringen. Aufgrund der in den vergangenen Jahren angehäuften Erfahrungen fiel es mir auch nicht schwer, einen entsprechenden Platz in der Nähe herauszusuchen. Entweder war ich dort bereits oder ich bediene mich meiner Liste der Orte, an die ich noch fahren wollte.
Die Havel
So verschlug es uns also an die Havel nördlich und keine 45 Minuten von Berlin. Obwohl Fritzi auch gerne Auto fährt, findet sie es trotzdem auch besser, wenn wir schnellstmöglich draußen sind.
Die Tanknadel neigt sich gefährlich Richtung „Süden“ – es ist Zeit, wieder ein polnisches Wochenende zu verbringen. Seit dem die Dieselpreise in Deutschland so angestiegen sind, versuche ich wann immer es geht, in Polen zu tanken und verbinde das dann mit einem Wochenende in Polen. Hohenwutzen an der Oder ist nicht weit von Berlin und in etwas mehr als einer Stunde ist man dort. Trotzdem war es schon dunkel, als ich dort schließlich ankam. Bis ich endlich mal loskomme, gibt es ja doch immer noch einiges zu erledigen: Wasser auffüllen, Kleidung, mein Fotozeugs und Nahrungsmittel einladen, vorsorglich noch mal duschen. Und wie meistens stand auch diesmal noch ein kleiner Einkauf auf dem Programm. Und natürlich Diesel tanken und auch Gas auffüllen.
Ich versuche nach Möglichkeit es zu vermeiden, erst im Dunkeln am Zielort anzukommen. Selbst wenn ich den Platz für die Nacht schon kenne, gerade jetzt im Winter, können dort ganz andere Bedingungen herrschen, die ich lieber bei Tageslicht sähe. Gerade erst hatte ich mich in Thüringen festgefahren und diese Erfahrung brauche ich so schnell nicht wieder. Zumal Hilfe holen beim Freistehen irgendwie immer doof ist. Diesmal aber ist alles gut gegangen. Auch wenn alles verschneit war, der Platz direkt an der Oder bei Bielinek war trotz Schneedecke immer noch ziemlich gut.
Frostige Nacht im Mondenschein an der Oder
Der Abend war eisig kalt, minus 4 Grad zeigte das Thermometer. Der zunehmende Mond schien klar vom Himmel und wurde vom Schnee reflektiert, sodass es so hell war, dass ich keine Taschenlampe benötigte, als ich mit Fritzi rausging. Es war eine frostige, fast unwirklich anmutende Szenerie. Herrlich!
Die Märkische Schweiz ist eine wirklich schöne Gegend. Der Name soll wohl den bergigen Charakter der Landschaft beschreiben, was natürlich etwas übertrieben ist. Aber für den Brandenburger sind auch schon mäßig hohe Hügel eine quasi-alpine Erfahrung. Doch alle Übertreibung bei der Namensgebung tut der Schönheit der Landschaft keinen Abbruch. So war dieser Besuch auch nicht mein erster, denn wo es schön ist, dorthin komme ich immer wieder gerne zurück, zumal jede Jahreszeit, in der man reist, auch einen großen Unterschied macht.
Naturschutzgebiet Stobbertal
Ich hatte mir wie so oft einen ersten Stellplatz per Google Maps herausgesucht, welchen wir am Nachmittag erreichten. Der Platz war ok, wenn auch nicht überragend. Aber er bot zumindest eine tolle Ausgangslage für die ersten Wanderungen und er lag noch vor der Grenze des Naturparks Märkische Schweiz, was mir auch immer wichtig ist.