so liegt man. So heißt es gemeinhin. Ich würde aber sagen, wo man sich bettet, ist ebenso wichtig und trägt mindestens so maßgeblich zu einer guten Nacht bei. In meinem Falle war dies an diesem Wochenende mal wieder im schönen brandenburgischen Landkreis Oberhavel. Das ist der mit dem vielen Wasser und ganz viel Natur. Das mit dem Wasser war wichtig dieses Wochenende, denn die Temperaturen überschritten wieder die 30°C-Marke. Und da war jede Möglichkeit zur Abkühlung willkommen, meinte nicht nur Fritzi.

Immer wieder anders
Der Stellplatz, den ich diesmal direkt anfuhr, war mir schon aus der Vergangenheit bekannt. Aber nicht nur, dass die Jahreszeit Einfluss darauf hat, wie der Platz tatsächlich ist, oftmals hat auch der Mensch aktiv zu dessen Veränderung beigetragen. Auf einem Feld könnte nun etwas angebaut sein, auf einer Wiese könnten nun Tiere stehen oder die Natur hat den Stellplatz sich zurückgeholt. Heute waren es eine Reihe Findlinge, die den Weg auf das freie Feld versperrten, auf dem ich zuvor bereits einmal gestanden hatte. Aber es war genug Platz, sodass ich mich so stellen konnte, dass ich nicht den Weg versperrte. Nachteil des Platzes war, dass er so gut wie keinen Schatten bot … .
Nachdem wir angekommen waren, drehte ich erstmal eine Runde mit Fritzi über die Felder, durch den Wald und entlang des Dölchsees. Hier war ich schon oft und finde es immer wieder sehr schön. Die spannende Frage war auch, wie es mit den Mücken sein würde. Zum Glück schienen die etwas Besseres zu tun gehabt zu haben. Jedenfalls blieb ich von übermäßigen Attacken verschont. Ich genoss den Abend mit einem schönen Bad im See.
Am Abend wurde die Frage „wie man sich bettet“ wieder relevant. Ich entschied mich, ich Aufstelldach zu schlafen. Ich liebe es, hoch über allem zu thronen und mit dem Blick in die Ferne einzuschlafen.
Der nächste Morgen begann, wie der Tag zuvor geendet hatte, mit wolkenlosem Himmel. Eigentlich ja schön, aber schnell stiegen die Temperaturen wieder. Also wollte ich die relative Frische des Morgens nutzen, um eine etwas längere Tour mit Fritzi zu gehen. Diesmal zog ich den Bogen einfach größer und umrundete den Dölchsee, der in wirklich schöner Landschaft liegt. Das Gebiet gehört übrigens zum Naturpark Stechlin. Natürlich nutzten wir die Nähe zum Wasser auch für ein erfrischendes Bad im See.
Montage des neuen Füllstandssensors
Wieder bei Olga angekommen, gab es für Fritzi noch etwas Ballspiel und ich widmete mich dem Einbau meines neuen Füllstandssensors für den Frischwassertank. Das Kabel hatte ich ja schon in der vergangenen Woche gezogen, nun wollte ich den Sensor installieren. Dafür musste zunächst der alte Sensor entfernt werden. Das war extrem fummelig, da dieser IM Tank durch eine Kunststoffmutter gehalten wurde. Also musste ich durch die Revisionsöffnung in den Tank um die Ecke nach oben greifen (klingt so kompliziert wie es war, und schmerzhaft dazu) und die Mutter mit den Fingern greifen. Gleichzeitig schraubte ich von außen den Sensor ab. Und am Ende stellte ich fest, dass der neue Sensor etwas kleiner als der alte ist, sodass die Schraublöcher so gerade eben (natürlich!) nicht passten.

Also fixierte ich den Sensor erstmal provisorisch, bis ich eine endgültige Lösung gefunden haben würde. Und ich freute mich über die Füllstandsanzeige auf dem Display. Jetzt musste ich den Tank nur noch ausleveln. Dazu bietet der Cerbo GX die Möglichkeit für asymmetrische Tankformen, einem Füllstand einen Befüllungsgrad zuzuordnen (also 10 Liter entsprechen 10 %, 20 Liter 20 %, usw.). Die Füllstände dazwischen werden durch das Gerät interpoliert. Das ist dann hinreichend genau und ich werde zukünftig immer relativ genau wissen, wie viel Wasser ich noch im Tank habe.
Ein neuer Stellplatz muss her
Da die Temperatur immer weiter anstieg und wir mitten in der Sonne standen, entschloss ich mich, den schönen Platz zu verlassen und einen neuen Stellplatz zu suchen. Dafür fuhr ich in Richtung Meseberg und probierte einen Platz in der Nähe des Huwenowsees. Dieser ist etwas größer als der Dölchsee, aber nicht minder schön. Vielleicht ist die Wasserqualität etwas schlechter.
Der Stellplatz war ein kleiner Parkplatz, entsprechend stark war dort das Verkehrsaufkommen. Doch ich ließ mich davon nicht irritieren, zum Abend hin würde das schon abnehmen. Also machten Fritzi und ich erstmal eine Runde um den See. Der Weg führte auch durch das Dörfchen Meseberg und an dem schönen Barockschloss vorbei. Außerdem kamen wir an dem zugehörigen Lokal „Schlosswirt“ vorbei. Da konnte ich nicht widerstehen und musste erst mal etwas essen gehen. Das Essen war sehr lecker, die Preise dem fürstlichen Umfeld angemessen, aber nicht zu teuer.
Gut gestärkt ging es weiter um den See. Und natürlich nutzte Fritzi die Gelegenheit mehrfach, ins kühle Nass zu hüpfen. Da ich kein Handtuch mitgenommen hatte, blieb mir nur die Zuschauerrolle. Das änderte ich dann aber schnell, nachdem wir wieder bei der Olga waren und ich ein Handtuch holte. Herrlich, denn die Temperaturen waren inzwischen über 30 °C. Keine Ahnung, ob ich inzwischen wetterfühlig war, aber da wollte dann keine richtige Freude mehr an irgendwas aufkommen. Als ich dann noch sah, wie ein Jugendlicher mit Riesenbox anrückte, entschied ich mich, doch noch einmal umzuziehen.
Die 100 steht!
Ich fuhr wieder in Richtung Dölchsee, fand einen schönen Platz und war froh über meine Entscheidung. Denn heute war die 100ste Übernachtung in Olga in diesem Jahr, und die sollte möglichst ungestört verlaufen. Der nahe See lud wieder zum Baden ein und tat damit sein übriges für einen schönen Abend.
Da Olga auch am Morgen noch im Schatten stand, war mir nicht nur eine ruhige, sondern auch eine wohltemperierte Nacht vergönnt. Diesmal war es nicht die Sonne, sondern das Rufen der Kraniche, das mich aus den Federn trieb. Da ich wieder im Aufstelldach geschlafen hatte, bekam ich jedes Außengeräusch – wie in einem Zelt – mit. Ich liebe das.
Der Morgen begann wie üblich mit einer Wanderung. Also rein in die Wanderschuhe, Tür auf und raus. Das sind die Momente, die für mich das Leben besonders lebenswert machen, dann tritt alles in den Hintergrund und es zählt nur der Augenblick. An diesem Morgen gehörten leider aber auch wieder verstärkt Mücken dazu, was dann meine Freude etwas schmälerte. Dennoch war die Morgenrunde wunderschön, denn sie bot alles, was die tolle Natur hier zu bieten hat, einen See, Felder, Wiesen und Wald. Und zum krönenden Abschluss noch ein Bad im grün schimmernden, glasklaren Wasser des Dölchsees.
Auch, wenn es Temperatur bedingt etwas weniger gewanderte Kilometer waren, hier der Link zu den Wanderungen auf diesem in meinem Komoot-Profil.
Der Trip in Kürze
Gefahrene Kilometer: 140
Gewanderte Kilometer: 21
Übernachtungen: 2 (Nr. 99 bis 100)
Verluste / Schäden / Probleme: sehr hohe Temperaturen
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